Wir blieben nun doch etwas länger in Cairns als ursprünglich geplant. Wir haben eine Woche auf Heron Island gebucht, und dort war leider erst etwas ab dem 25. Januar frei. Auch sonst haben wir jetzt einiges geplant und gebucht. Nach Cairns werden wir zwei Tage in Mission Beach verweilen. Dann geht es weiter nach Airlie Beach (einer meiner Lieblingsplätze in Australien) wo wir zuerst einen zweitägigen Segelturn mit einer Renn-Yacht und dann anschliessend einen eintägigen Turn mit einem Renn-Katamaran unternehmen werden. Den Super-Trimaran haben wir leider zu spät enteckt um auch noch mit ihm einen Turn zu unternehmen. Nach Airlie gehts es dann direkt weiter nach Gladstone und von dort mit dem Schiff ab nach Heron Island. Dort werden wir dann eine Woche absoluten Luxus in allen Belangen auskosten 🙂 Danach geht es etwas rustikaler weiter nach Seventeen-Seventy (1770) wo wir uns mit den Kayaks auf die Jagd nach Delphinen begeben. Anschliessend fährt unser Bus nach Rainbow-Beach und von dort gehts auf eine dreitägige Tour auf Fraser Island, der grössten Sandinsel der Welt. Weiter geht es dann für zwei Tage nach Noosa von wo aus wir den Australia Zoo besuchen und anschliessend wieder ins gute alte Brisbane zurückkehren werden. Soviel zu unseren Plänen, nun aber wieder zurück zur Gegenwart.
Geregnet hat es in Cairns eigentlich immer wieder etwas, aber an diesem Tag wo wir eigentlich ursprünglich hatten abreisen wollen, wurde es immer heftiger. Normaler Regen stört in Cairns eigentlich nicht gross, alle Leute gehen ganz normal ihrem Tagesgeschäft nach und auch im Pool waren immer Leute. Warm genug ist es ja schliesslich sowieso 🙂 Als es dann aber zwei Tage ziemlich heftig regnete, fanden wir das auch nicht mehr so lustig. In Cairns selber ging es noch so mit dem Wasser auf den Strassen, im Norden und Süden sprach man aber schon von Fluten. Unsere Travel-Agentin von PeterPans.com Nicola kam erst gegen Mittag in Cairns an, ziemlich durchnässt und sie hatte auch einige gute Stories auf Lager. Sie wohnt in Port Douglas, etwas nördlich von Cairns. Das Wasser war dort so hoch, dass eine Frau auf der Strasse plötzlich schwimmen musste um wieder ans trockene zu kommen. Nicolas’ Auto war im Fussbereich auch schon ziemlich nass und sie war froh es überhaupt bis Cairns geschaft zu haben.
Eigentlich wollten wir an diesem Tag mit einer Seilbahn den Hügel rauf in den Regenwald, wegen dem Wetter wurden aber an diesem Tag alles abgesagt. Für Dienstag haben wir aber dann einen anderen Trip in den Süden gebucht und dieser hat dann auch stattgefunden. Zuerst ging es zu den Josephine Wasserfällen die natürlich gewaltig Wasser führten. Normalerweise kann man dort baden, bei diesen Verhältnissen kam das aber niemandem in den Sinn.
Anschliessend ging es direkt weiter nach Innisfail zur Johnstone River Crocodile Farm. Dieser Abstecher war wirklich super! Die zwei ziemlich jungen Guides zeigten uns die verschiedenen Krokodile und unternahmen zum Teil ziemlich mutig erscheinende Aktionen. Ich würde mich auf jeden Fall nicht rückwärts an ein Becken mit einem über einer Tonne schweren Salzwasserkrokodil stellen, und dann fröhlich die Geschichte dieses Viechs erzählen, wieviele Kühe es gefressen hat bis man es schlussendlich einfangen konnte. Freilebende Krokodile sind in Australien schon lange geschützt und dürfen daher nicht gejagt, sondern nur eingefangen werden.
Es gab aber nicht nur Krokodile, sondern es hüpften auch Kangaroos umher. Hinter einem weiteren Zaun zeigte uns dann der Guide einen Cassowary. Dies ist ein riesen Vogel von der grösse eines Strausses, der zwar nicht fliegen, aber so um die 50km/h schnell rennen kann. Diese Vögel können sehr agressiv werden und wenn man einer in freier Wildbahn trifft, soll man schnell auf den nächsten Baum rauf klettern. Gut verständlich wenn man den über sieben Centimeter langen, dolchähnlichen “Daumen” dieser Riesenvögel anschaut, den sie mit einem Sprung gut und gerne auf die Kopfhöhe eines ausgewachsenen Mannes bringen.
Weiter hinten gab es dann auch noch Dingos und andere Riesenvögel, diesmal aber etwas harmlosere.
Zum Abschluss durften wir dann auch noch diverse Tiere anfassen. Eine Schlange hat also eine ganz sanfte Oberfläche und fühlt sich recht angenehm an, wenn sie einem nicht gerade im Würgegriff hält. Auch die kleinen Krokodile können schon zuschnappen und darum wurde dem kleinen Kerlchen auch die Kiefer zusammengeklebt.
Snake Luke und Crocodile Romi
Zum Mittagessen wurden wir in ein italienisches Restaurant (Roscoe’s Restaurant in Innisfail) gefahren und dort gab es auf einem Buffet wirklich jede italienische Speise die man sich nur denken konnte! Es war wirklich absolut super und nach zwei vollen Tellern stellte ich fest, dass ja dort auch noch ein Dessert-Buffet war 😉
Am Nachmittag ging es dann weiter zum Mamu Rainforest Canopy Walkway wo wir zwar nicht super Wetter hatten, aber dennnoch recht viel zu Gesicht bekamen. Auf den Walkways und dem Tower sollte man schon etwas schwindelfrei sein.
Weiter gabe es dort jede Menge schöner Riesenspinnen. Die Spannweite der Viecher war also zum Teil wie ein grosses Teller oder schon in Richtung Medium Pizza 😉
Auf dem Rückweg gingen wir in Babinda (dem regenreichsten Ort Australiens laut unserem Guide) noch eine Runde schwimmen. Das glasklare und kühle Wasser war eine richtige Wohltat nach diesem heissen Tag!
Als wir am nächsten Tag in den Bus nach Mission Beach stiegen, war dann wieder Bilderbuchwetter.